Wer ist dein Fußball-Gott?Fußball-Gott Plakat

Weltmeisterschafts-Endspiel. Spielstand 2:2. Ein ungarischer Spieler kommt drei Meter vor dem Tor frei zum Schuss. Aber: der deutsche Torhüter Toni Turek kann den Ball zur Ecke lenken. Was der Radio-Reporter mit sich überschlagender Stimme folgendermaßen moderiert: „Turek, du bist ein Teufelskerl! Turek, du bist ein Fußball-Gott!“ Die Grundlage zum „Wunder von Bern“ im Jahr 1954 war gelegt: Deutschland wurde Fußball-Weltmeister.
Seitdem wird das immer wieder in den Fußball-Arenen skandiert: der Name eines herausragenden Spielers mit dem Titel: Fußball-Gott.

Definition eines „Gottes“

Was ist das eigentlich, ein Gott? Wie ist er definiert?
Das wird deutlich bei einem Bericht über das Volk Israel: ihr Führer war verschollen (Mose war 40 Tage lang zu einem Gespräch mit Gott auf dem Berg Horeb). Das Volk wurde unsicher. Und forderte schließlich folgendes:
Das Volk Israel unten im Lager hatte lange auf die Rückkehr von Mose gewartet. Als er immer noch nicht kam, liefen alle Männer bei Aaron zusammen und forderten: »Mach uns einen Gott, der uns schützt und führt! Denn was aus diesem Mose geworden ist, der uns aus Ägypten hierher geführt hat - niemand weiß es.«
Aaron handelte: er schmolz Gold ein und formte daraus das Standbild eines Jungstiers. Da riefen alle:

“Hier ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten hierher geführt hat!”

(2.Buch Mose (Exodus), Kap. 32, Verse 1+4)

Hier wird deutlich, was von einem Gott erwartet wird. Es ist so eine Art Definition:
              Ein Gott ist jemand, der schützt. Der in schwieriger Situation hilft.
Natürlich steckt nichts Ernsthaftes dahinter, wenn ein Fußballspieler „Fußball-Gott“ genannt wird: jeder weiß, dass er ein ganz normaler Mensch ist. Aber damit soll zum Ausdruck gebracht werden: „Der Mann ist überragend! Er hat in schwieriger Situation geholfen.“ Und genau das wird von einem Gott erwartet: dass er überragend ist. Und dass er in schwierigen Situationen helfen kann.

Wer ist Gott?

Gott sagt:

„Ich bin der HERR, dein Gott. Du sollt keine anderen Götter haben neben mir.“

                   (2.Buch Mose, Exodus, Kapitel 20, Verse 2+3)
Das bedeutet: es gibt mehrere Möglichkeiten, wovon man sich Hilfe erwarten könnte. Aber es gibt nur einen, von dem man sie erwarten soll: von dem Gott, der das hier befiehlt.

Die Bibel nennt folgende „andere Götter“, von denen Menschen Hilfe erwarten:

  • „Die eigene Kraft ist ihr Gott.“

      (Habakuk, Kapitel 1, Vers 11)
      Wer noch nie an seine Grenzen gestoßen ist, kann die Meinung haben, sein eigenes Können und Wissen sei ausreichend, um im Leben klarzukommen. Bei den meisten Menschen ändert sich das mit zunehmender Lebenserfahrung…

  •  „Sie vertrauen auf ihr Vermögen und rühmen sich der Größe ihres Reichtums.“ „Habsucht ist Götzendienst“.

      (Psalm 49,7 i.V.m. Kolosserbrief, Kap.3, Vers 5)
      Geld beruhigt. In gewisser Weise. Aber wesentliche Dinge kann man eben nicht kaufen: Glück. Von einem Menschen geliebt zu werden. Gesundheit. Und vor allem: für die Zeit nach dem Tod spielt Geld überhaupt keine Rolle. Der alte Spruch gilt: „Das Totenhemd hat keine Taschen.“

  • „Ihr Gott ist ihr Bauch“

      (Philipperbrief, Kapitel 3, Vers 18).
      Damit ist gemeint: Das Lebensziel ist darauf ausgerichtet, dass es mir (meinem Bauch) gut geht. Alles andere interessiert nicht. Das Leben ist ausgefüllt mit Hobbies (hier kann Fußball drunterfallen, wenn der Satz gilt „Fußball ist unser Leben…“), Zerstreuung, sich was leisten können, Arbeit, Familie gründen, in Pension gehen… Und wenn kein Ereignis eintritt, das zum Nachdenken zwingt, bleibt das auch so.

Was man wissen muss:

es gibt nur einen, der wirklich „Gott“ ist: der, von dem die Bibel berichtet. Nur er kann helfen. Nur er kann über den Tod hinaus Sinn geben.
Dieser Gott will, dass Menschen mit ihm in Beziehung stehen: ihn anbeten, weil er herausragend ist. Ihn um Hilfe bitten, wenn sie welche brauchen. Hören, was er zu sagen hat („Kann Gott reden“)

Ganz deutlich sagt Gott: keine andern Götter! Er will nicht, dass Menschen sich auf das Falsche verlassen. Das macht Mose auch dem Volk klar: er hat ihren selbstgemachten Gott zu Pulver zermahlen lassen. Nichts ist mehr davon übriggeblieben.
Um uns die Hilflosigkeit von selbstgewählten Göttern deutlich zu machen, kann Gott das auch heute machen: er kann sie pulverisieren, so dass nichts mehr bleibt. Nichts mehr von unserer eigenen Kraft. Nichts von unserem Geld. Nichts, was uns noch irgendwie Befriedigung schafft. Und das alles, damit wir merken: unsere Götter können nur beschränkt helfen. Und damit wir uns auf die Suche machen nach dem Gott, der uns und die ganze Welt geschaffen hat. Der ein Ziel mit uns hat. Der unserem Leben Sinn gibt über den Tod hinaus.